Vor ein paar Tagen kam in einer Nähgruppe auf Facebook mal wieder die Frage, wozu man denn so einen Schrägbandformer eigentlich braucht, man könne Schrägband ja auch einfach so machen, nur mit dem Bügeleisen. Das mag ja auch sein, allerdings ist das meiner Meinung nach eine ziemliche Fummelei und Zeitverschwendung, wenn es auch viel einfacher geht. Daher habe ich beschlossen euch mal eben zu zeigen, wie ich 10m Schrägband innerhalb von 15 Minuten gemacht habe. :)
Beginnen wir mal mit den eigentlichen Schrägbandformern. Ich habe momentan zwei verschiedene Breiten. Einen 25mm von Prym und einen 1/2” von Clover. Das Maß bezieht sich hierbei auf das 1x gefaltete Schrägband. Da ich für mein aktuelles Projekt die 25mm benötige, zeige ich euch den Ablauf damit.
Als Bias oder Schrägschnitt bezeichnet man bei gewebten Stoffen den 45° Winkel zwischen Kett- und Schussfäden. Stoffe die im Bias zugeschnitten wurden, sind leicht elastisch und trennen sich nicht auf.
Mein Stoff ist ein halber Meter Patchworkstoff. Achtet darauf, dass die Schnittkanten gerade sind. Nun legen wir die rechte Webkante nach unten zur Schnittkante.
Ich stecke den Stoff nun gerne mit ein paar Stecknadeln fest, damit er mir beim Schneiden nicht verrutscht.
Nun zu der Breite, die wir schneiden müssen: Da ich den 25mm Former benutze und dieses Maß sich auf das bereits 1x gefaltete Schrägband bezieht, müssen wir die 25mm*2 nehmen. D.h. wir schneiden nun Streifen in einer Breite von 5cm. Hierzu benutze ich mein Lineal und den Rollschneider.
Wenn alle Streifen geschnitten sind, werden sie im 90° Winkel zueinander rechts auf rechts wie in der Markierung angedeutet zusammennähen.
Die überstehenden Spitzen abschneiden. Nun zum Bügelbrett wechseln und die Nahtzugaben auseinanderbügeln. Dann den Stoff in den Schnittbandformer einfädeln und ein Stück durchziehen. Jetzt mit viel Dampf und Hitze das geformte Band glattbügeln.
Aufgewickelt auf ein Stück Karton – Fertig!