Cranberry Sauce ist der perfekte Begleiter zu Fleischgerichten, egal ob Wild oder Geflügel. Hier zeige ich euch, wie man diese zubereitet.
Cranberries bekommt man in unserer Gegend relativ selten. Als ich erfahren habe (danke Jessie), dass unser örtlicher Lidl die momentan sogar frisch verkauft, war das der perfekte Zeitpunkt für die Zubereitung von Cranberry Sauce. Das Rezept ist abgewandelt von einem, welches Claire Saffitz in NYT Cooking veröffentlicht hat.
Herkunft
Obwohl Cranberry Sauce ähnlich wie Preiselbeersauce verwendet werden kann, und sich auch im Geschmacksprofil durchaus ähnelt, sind die Pflanzen recht verschieden. Die Cranberry, auch “großfrüchtige Moosbeere” genannt, hat ihren Ursprung im östlichen Nordamerika und ist mit den Heidelbeeren verwandt (Vaccinium). Die Schale ist sehr hart. Dies unterscheidet sie deutlich von anderen Beerenarten und macht eine maschinelle Ernte möglich. Da die Cranberry innen mehrere “Luftkammern” hat, schwimmt sie zudem auf dem Wasser. Diesen Vorteil machen sich die Bauern bei der Ernte zu Nutze und fluten die Felder. Die Cranberries können dann einfach von der Wasseroberfläche abgesaugt werden.
Verwendung
Cranberries werden im angloamerikanischen Raum hauptsächlich für zwei Dinge verwendet: Cranberry Sauce (sehr beliebt als Beilage zum Thanksgiving-Turkey, häufig aus der Dose) und als Cranberry-Fruchtsaftgetränk, welches häufigen Einsatz in Cosmopolitan-Cocktails findet.
Cranberry Sauce
Ursprünglich besteht Cranberry Sauce nur aus Cranberries, evtl etwas Wasser und Zucker. Mittlerweile findet man im Netz aber jede Menge Rezepte mit zusätzlichen Aromaten, z.B. Vanille, braunem Zucker oder Whiskey. Ich habe mich für die Kombination aus Orange/Zitrone, Apfelessig, Zimt und Nelke entschieden.
Konsistenz
Cranberries enthalten sehr viel Pektin, d.h. beim Abkühlen wird die Sauce in den meisten Fällen nicht (dick)flüssig, sondern erstarrt zu einer Konsistenz, die irgendwo zwischen “Orangenmarmelade” und “Wackelpeter” liegt. Für diese Konsistenz wird eine gewisse Menge an Zucker benötigt, das Verhältnis von Cranberries (+andere Zugaben) zu Zucker sollte etwa bei 1:1 liegen. Zudem erhöht der Zucker die Haltbarkeit, ähnlich wie bei Marmeladen. Cranberry Sauce wird normalerweise kalt gegessen, wie Wildpreiselbeeren auch.
Videoanleitung
Rezept
DruckenCranberry Sauce – Perfekt zu Fleischgerichten
Cranberry Sauce wird wie eine traditionelle Marmelade gekocht und kann analog zu eingemachten Wildpreiselbeeren als Beilage zu Fleischgerichten gegessen werden.
Ergibt circa 6x 250ml Gläschen
Zutaten
400g Cranberries, frisch oder gefroren (aufgetaut)
1 Orange, ungespritzt
1/2 Zitrone, ungespritzt
500g Haushaltszucker
60ml Apfelessig
3/4 TL Zimt, gemahlen
1/8 TL Nelke, gemahlen
Wasser nach Bedarf
Methode
– Zesten einer halben Zitrone fein hacken, Zitrone auspressen
– Zesten einer ganzen Orange fein hacken, 1/4 des Mesokarp (weiße Haut) fein gehackt, Fruchtfleisch grob gehackt
– Alle Zutaten in einen großen Topf geben, gut umrühren und bei mittelstarker Hitze etwa 5-6 Minuten kochen bis alle Cranberries aufgeplatzt sind
– Hitze reduzieren und weitere 25 Minuten unter Rühren kochen. Dickt die Sauce zu schnell zu stark ein, etwas Wasser hinzugeben.
– Nach 25 Minuten sollte die Cranberry Sauce sehr dickflüssig sein und alle Zutaten merklich verkocht.
– In saubere Gläser abfüllen und wie bei Marmelade heiß verschließen und kühl lagern.
Notizen
Hält sich kühl und trocken gelagert etwa 1 Jahr