An unserem zweiten Urlaubstag wachten meine Mutter und ich relativ bald auf. Okay, eigentlich hat mich meine Mutter aufgeweckt – mir widerstrebt das frühe Aufstehen an Urlaubstagen. Nachdem wir im Hotel ausgiebig gefrühstückt hatten (für mich ist eine Scheibe Brot vor 9 Uhr morgens schon eine ziemliche Leistung), machten wir uns auf den Weg nach Strasbourg. Unser Navigationsgerät hat sich etwas seltsam verhalten und uns 12 km querfeldein über ein etwa 3m breites Waldsträßchen gelotst. Wider Erwarten fanden wir uns kurz darauf im französischen Grenzdorf Scheibenhard(t) wieder, von dem aus wir auf die Autoroute 35 gelangten. Nach 47km auf der A35 und weiteren 10km auf der A4 kamen wir in Strasbourg an. Leider war das Kartenmaterial des Navis etwas veraltet, was zu einer kleinen Irrfahrt führte – diverse Straßen waren im Navi noch nicht als Einbahnstraße (sens interdit) gekennzeichnet. Zudem gab es, wie in diversen deutschen Städten *hust*Würzburg*hust* jede Menge Baustellen und damit einhergehend auch Umleitungen (déviation).
Das Parkleitsystem ist allerdings ausgezeichnet. Wir haben schlussendlich im Parkhaus “Austerlitz” in der Rue des Boeufs geparkt, von da war es nur ein kurzer Fußweg über die Brücke bis zum Münster.
Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg, vom Place du Château aus
Cathedrále Notre-Dame de Strasbourg, Portal
Ebenfalls am Place de la Cathedrále gelegen, ein wunderschönes Fachwerkhaus aus der Spätgotik.
Das Maison Kammerzell
Zum Mittagessen gab es nur eine kleine Stärkung, Salade niçoise.
Danach liefen wir noch ein wenig durch die Innenstadt, zudem ließen wir uns von den Malern auf dem Vorplatz des Münster in Schnellportraits verewigen. Nach etwa 3h Aufenthalt in der Stadt betrugen die Parkhauskosten gerade mal 4€, was ich für eine Großstadt als wenig empfinde. Eigentlich hatten wir noch vor, ins Musee du Chocolat nach Geispolsheim zu fahren, allerdings wären wir dann erst relativ spät wieder in Bad Bergzabern angekommen. So entschlossen wir uns, noch ein mal die Pâtisserie Rebert zu besuchen. Hier sei erwähnt, dass es sich beim Besitzer auch um einen artisan glacier handelt – er stellt z.B. auch Stieleis (wie etwa Magnum) her, allerdings in grandiosen Sorten, z.B. Kaffeemilcheis mit kandierten Cointreau-Orangenstücken, umhüllt von knackiger Nougatcouverture – das lässt das Foodie-Herz höher schlagen.
Zum Abendessen waren wir wieder im Hotel, diesmal wollten wir die Angus-Steaks ausprobieren, die es auf der Karte gab. Mum bestellte sich traditionell mit Kräuterbutter, ich mit Röstzwiebeln. Das Fleisch war zwar eher medium-rare als medium, durch die ausgezeichnete Fleischqualität konnte man das aber gut verschmerzen. :)