Für meinen Geburtstag (bzw einen Kuchen, den ich plane für meinen Geburtstag zu backen) benötige ich Kaffeelikör. Da sich so etwas nicht in meinem Barschrank befindet, habe ich mich mal auf die Suche gemacht, was es denn da für verschiedene Sorten gibt. Kahlúa ist wohl der bekannteste Vertreter, wird für B52 und Nichtfarbige Russen verwendet. Mit 20 Volumenprozent ist er allerdings in Sachen Alkoholgehalt eher dürftig. Andere Vertreter des Genres bringen um die 26%, sind wohl aber immer recht stark gepanscht. Bzw bin ich vorsichtig, wenn ein Erzeuger nicht mal die Zutaten auf dem Etikett angibt. Ein für mich interessanter Likör wäre der Kahlúa Especial mit 36%, stärkerem Kaffeegeschmack und weniger Zucker. Bei diesem ist allerdings noch nicht ganz klar, ob es ihn überhaupt auf dem deutschen Markt gibt, meine Onlinerecherche hat nichts ergeben. Letzte Chance ist die Metro, eine liebe Münchnerin hat sich bereit erklärt, da mal nachzusehen.
Grundsätzlich kam mir aber die Idee, den Likör einfach selbst herzustellen. Im Internet kursieren einige obskure Rezepte, z.B. mit bereits gebrühtem Kaffee oder mit Instantpulver. Wozu bei diesen Rezepten der Likör “ziehen” muss, ist mir nicht ganz klar – sind doch sämtliche Aromastoffe bereits in Wasser gelöst und müssen vom Alkohol nicht aus einem Feststoff gelöst werden. Daher hier ein “Experiment”, ich habe nämlich einfach mal zusammen gemischt und werde dann in einigen Tagen nachsehen, was denn daraus geworden ist.
Das “Rezept” ist denkbar simpel. Bereits letzten Samstag habe ich ausgekratzte Vanilleschoten im Blitzhacker zerkleinert und mit 0,2l gutem Vodka (habe Parliament Vodka verwendet, da es ein wirklich russischer Vodka mit 40% ist) in einer 0,75l Schraubflasche angesetzt. Gestern gesellten sich dazu noch 100g Muscovado-Zucker, 100g gutes Kaffeepulver (Limu vom Coffee Circle) und die restlichen 0,5l Vodka aus der Flasche. Einige Stunden nach dem Einfüllen und mehrmaligem Schütteln war der Alkoholgeruch noch sehr prominent, das Kaffee/Vanillearoma eher im Hintergrund. Jetzt, an Tag 2 drängen die Kaffeearomen langsam in den Vordergrund. Ein kurzer Geschmackstest: Die Flüssigkeit schmeckt schon gut nach Kaffee, aber da geht noch mehr. ;)
Nächster Test am Montag!