Die Österreicher würden mich lynchen..

..weil ich diese Süßspeise als “Apfelstrudel” tituliere. Für mich ist er das aber, denn bei so manchen “echten” Apfelstrudeln stört mich der Teig.. Oder die Tatsache, dass Mandeln oder Semmelbrösel enthalten sind. Auf so etwas verzichte ich dankend und bereite meinen Apfelstrudel lieber mit selbst gemachtem Blätterteig zu. Den Blätterteig habe ich bereits im März gemacht und mich 100% an dieses Rezept gehalten – mit Biomehl und guter Bio-Süßrahmbutter. Gestern habe ich ein eingefrorenes Stück Teig aufgetaut (im Kühlschrank – der Teig sollte nie Raumtemperatur annehmen) und einen Strudel gebacken. Im Gegensatz zum “echten” Strudel kommen die Äpfel nicht roh in den Teig sondern werden kurz vorgegart. Dazu Vanillesauce. Guten Appetit!

Apfelstrudel

Zutaten:
1 Portion Blätterteig
500g säuerlich-süße Äpfel (entkernt, geschält, in kleine Stücke geschnitten)
100g Rosinen/Sultaninen (einige Stunden zuvor in einer 1:1 Mischung aus Rum und Wasser eingelegt)
75ml trockener Weißwein (ich habe einen 2006er Silvaner vom Weingut Juliusspital genommen)
225ml Apfelsaft (ich habe klaren Rhöner Biosaft verwendet)
30g Speisestärke
30g Zucker (ich habe Muscovado verwendet)

Zubereitung:

  1. Vor der eigentlichen Zubereitung die Äpfel mit Zucker, Speisestärke, Wein, Saft und abgetropften Rosinen in einem Topf vermischen und einige Minuten bei milder Hitze angaren. Nur solange, bis die durch die Speisestärke getrübten Säfte wieder klar werden und andicken. Abkühlen lassen.
  2. Backofen auf 150°C Heißluft vorheizen, zwei Backbleche mit Backpapier belegen.
  3. Blätterteig in vier gleich große Stücke teilen. Jedes Stück zu einem Quadrat ausrollen. Ich habe es so dünn gerollt, bis ich die Maserung meiner Arbeitsplatte durchscheinen sah.
  4. Ein Viertel der Füllung gleichmäßig auf der unteren, kurzen Seite des Teigstücks verteilen. Seitliche Kanten einschlagen und vorsichtig aufrollen. Diagonal auf ein Backblech legen. Vorgang mit den anderen Teigstücken wiederholen, jeweils zwei Apfelstrudel pro Blech.
  5. Bleche auf die mittleren Einschübe schieben und etwa 30-40 Minuten backen.
  6. Da mein Backofen kein 3D-Heißluft hat, musste ich die Backbleche nach der Hälfte der Zeit in der Position tauschen, um eine gleichmäßige Bräunung zu erreichen.

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