Von meiner “ToDo”-Liste für Q4/2010. Eine französische Apfeltarte wollte ich schon immer mal backen. Letzten Samstag habe ich mein Vorhaben in die Tat umgesetzt. Herausgekommen ist nachfolgendes Prachtstück, nach einem leicht abgewandelten Rezept von joyofbaking.com. Eigentlich sollten Granny Smith verwendet werden, jedoch gab es in meinem Supermarkt keine Granny Smith. Dafür Äpfel, die ähnlich aussahen aber leicht anders schmeckten und einen mir unbekannten Namen trugen (den ich mir leider auch nicht gemerkt hatte..), zudem habe ich Golden Delicious gekauft. Diese Tarte aux Pommes besteht aus zwei Apfelschichten: Eine Schicht Apfelmus, die andere aus sautierten Apfelscheiben.
Tarte aux Pommes
Teig:
195g Mehl (Weizenmehl 405)
50g weißer Zucker (feiner Backzucker)
1/8 TL Salz
113g Butter (Raumtemperatur, ungesalzen)
1 Ei (Größe L )
Die Butter mit dem Handrührgerät zusammen mit dem Zucker fluffig aufschlagen. Das Ei hinzufügen, weiterrühren bis es sich gerade eben mit der Zucker-Butter-Masse verbunden hat. Salz und Mehl hinzufügen und einarbeiten, bis sich ein Ball formen lässt. Teig zu einer Scheiben formen, in Plastikfolie einwickeln und für etwa eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 3mm dick ausrollen. Um zu verhindern, dass der Teig an der Arbeitsfläche festklebt, nach jedem Rollen den Teig hochheben und ein Stück drehen. Ist der Teig groß genug, sanft auf dem Teigroller aufwickeln und in der Tarteform (etwa 20-23cm Durchmesser) abrollen. Nun den Teig sanft in die Tarteform drücken. Niemals ziehen, dadurch könnten Unregelmäßigkeiten entstehen. Nun mit dem Teigroller über den Rand der Form rollen, um überstehenden Teig zu entfernen. Dann die Form mit Plastikfolie abdecken und für weitere 20-30 Minuten in den Kühlschrank stellen, um die Butter zu kühlen und die Gluten zu entspannen.
Den Backofen auf 205 Grad Celsius vorheizen, Gitterrost in die Mitte des Ofens. Die Tarteform von der Plastikfolie befreien und ein Stück Backpapier zurechtschneiden, damit den Teig in der Tarteform bedecken und z.B. mit Bohnen oder Erbsen beschweren.
Teig nun für etwa 20-25 Minuten backen, danach die Erbsen entfernen und auf einem Drahtgitter auskühlen lassen.
Apfelfüllung:
6 mittelgroße Äpfel, etwa 900g (ich: 3 Granny Smith, 3 Golden Delicious)
3 EL/40g Butter (ungesalzen)
50-100g weißer Zucker (je nach Süße der Äpfel und persönlichem Geschmack)
1/2 TL frisch geriebene Zitronenschale
1/2 TL Zimt
1. Für die Schicht Apfelmus, die drei Golden Delicious Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. In einer Stilkasserole 1 EL Butter schmelzen und mit der Hälfte des Zuckers (bei mir 25 Gramm, da die Golden Delicous Äpfel relativ süß sind), der Zitronenschale und der Hälfte des Zimt vermischen. Nun die Äpfel hinzufügen und bei mittlerer Hitze sautieren, gelegentlich umrühren. Nach etwa 7-10 Minuten sind die Apfelstücke weich. Nun die Äpfel zerdrücken, bis ein relativ trockenes Apfelmus entsteht. Abkühlen lassen.
2. Die Granny Smith Äpfel schälen, entkernen und in Streifen von etwa 0,5cm Stärke schneiden. In einer Stilkasserole 1 EL Butter schmelzen und den restlichen Zucker und Zimt hinzufügen. Äpfel ungefähr 5 Minuten sautieren, bis sie langsam etwas weicher werden. Äpfel vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
3. Das erkaltete Apfelmus in die vorgebackene Teighülle geben und gleichmäßig verteilen. Die Apfelstücke in Kreisen darauf verteilen und mit 1 EL ausgelassener Butter bestreichen. Bei 175°C für 30 Minuten backen oder bis die Äpfel leicht gebräunt und weich sind. Tarte aus dem Ofen holen, mit Puderzucker bestäuben, die Ränder mit Alufolie abdecken und die Tarte wieder in den Ofen geben, diesmal allerdings direkt unter den Grill. Wenn der Puderzucker karamellisiert ist, kann die Tarte wieder aus dem Ofen geholt werden. Nun mit Glace à l’abricot bestreichen.
Glace à l’abricot:
120ml Aprikosenmarmelade
1 Schuss Cognac, Calvados, Rum oder Wasser (ich: Cognac)
In einem kleinen Topf die Aprikosenmarmelade zum kochen bringen, den Herd ausschalten und den Cognac in die Marmelade einrühren. Nun mit einem Pinsel die Äpfel der Tarte mit dieser Mixtur bestreichen.
Fazit:
Für meinen ersten Versuch einer französischen Apfeltarte war das Ergebnis ziemlich gut. Das nächste Mal werde ich allerdings mit den Apfelsorten experimentieren.